Das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg bietet jungen Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit, ihre Ausbildung unter den Bedingungen eines Theaterbetriebes zu ergänzen und zu vervollständigen. Während der zweijährigen Mitgliedschaft werden die Studiomitglieder an die Berufspraxis herangeführt und in ihrer individuellen Karriereplanung unterstützt.
Ein wesentlicher Bestandteil des Programmes ist das Mitwirken in den Opernproduktionen der Staatsoper Hamburg. Die Mitglieder des Internationalen Opernstudios erarbeiten darüber hinaus seit 2006 jede Saison eine eigene Opernproduktion in der opera stabile. Ergänzt wird die künstlerische Fortbildung unter anderem durch Coachings zum Thema Vertragsrecht sowie Einblicke in Dramaturgie und Marketing.
Partner des Internationalen Opernstudios sind die Körber-Stiftung und die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper sowie die J.J. Ganzer Stiftung.
Die Mitglieder des Opernstudios erhalten ein monatliches Stipendium sowie ein Pauschalhonorar für die Mitwirkung in Aufführungen der Hamburgischen Staatsoper.
Als gleichwertige Ziele der zweijährigen Mitgliedschaft im Internationalen Opernstudio gelten:
• Heranführung der Studiomitglieder an die Berufspraxis durch Vermittlung aller Kenntnisse, die dazu befähigen, Abläufe und Anforderungen eines Opernbetriebes zu erkennen, sich anzueignen und in der täglichen Berufspraxis nachzuvollziehen.
• Individuelle Fort- und Weiterbildung der Opernstudiomitglieder im Sinne einer Vertiefung der im Gesangsstudium erworbenen Kenntnisse sowie Beratung und Unterricht hinsichtlich zukünftiger Berufsmöglichkeiten und Karriereplanung.
Die Zugehörigkeit zum Opernstudio wird nicht benotet oder durch Prüfungen abgeschlossen. Die Studiomitglieder erhalten vielmehr eine kontinuierliche, individuelle fachliche Beratung und eine gruppen- und personenbezogene Supervision. Das Internationale Opernstudio ist in den laufenden Spielbetrieb der Hamburgischen Staatsoper integriert; ein wesentlicher Bestandteil des Programms ist der Einsatz in den Opernproduktionen der Staatsoper Hamburg. Für jedes Mitglied des Opernstudios wird dafür ein individueller Studien- und Probenplan erarbeitet, der regelmäßig überprüft und dem aktuellen Entwicklungsstand des Mitglieds im Theaterbetrieb angepasst wird.
• Musikalisches und szenisches Rollenstudium für kleinere und mittlere Partien in Produktionen der Staatsoper Hamburg
• Einsatz in Produktionen der Staatsoper Hamburg (im Prinzip nicht häufiger als an insgesamt 60 Abenden in zwei Spielzeiten)
• Einsatz als „Cover“ bei Produktionen der Staatsoper Hamburg (Vorbereitung durch Partienstudium sowie Teilnahme an den Proben)
• Studium größerer Partien, auch unabhängig vom gespielten Repertoire der Staatsoper Hamburg, nach stimmlicher Eignung
• Teilnahme an Meisterkursen (bis zu fünf pro Spielzeit)
• Individuelle musikalische Vorbereitung auf Vorsingen, Wettbewerbe und Konzerte
• Szenischer Einzelunterricht, Dialogsprechen, Phonetik und Tanzunterricht im Rahmen der Probenarbeit für Produktionen der Staatsoper Hamburg
Die Mitglieder des Internationalen Opernstudios erarbeiten jede Saison eine eigene Opernproduktion. Seit 2006 bringt das Internationale Opernstudio von Spielzeit zu Spielzeit abwechselnd eine Barockoper und ein zeitgenössisches Werk auf die Bühne der opera stabile. Zu großen Erfolgen wurden beispielsweise „La Calisto“, „Death Knocks/A Gentle Spirit/Savitri”, „Les Indes galantes”, der Doppelabend „Wir sind daheim” von Moritz Eggert und „Die Komödie auf der Brücke” von Bohuslav Martinu, Johann Matthesons „Die unglückselige Cleopatra, Königin von Egypten oder Die betrogene Staats-Liebe”, Georg Philipp Telemanns Werk „Orpheus” sowie die Jugendoper „Erzittre, feiger Bösewicht“ nach Mozarts Zauberflöte in der Regie von Georges Delnon und unter Leitung von Generalmusikdirektor Kent Nagano.
Olivia Boen
Claire Gascoin
Yeonjoo Katharina Jang
Liam James Karai
Han Kim
Mateusz Ługowski
Florian Panzieri
Seungwoo Simon Yang